Costa Rica heißt auf deutsch “reiche Küste”, was schon viel über das Land aussagt. Aber nicht nur die beiden Küsten sind reich an Traumstränden, Vielfalt an Tieren und Pflanzen und wunderbaren Landschaften, auch das Landesinnere steht darin den Küsten nicht nach. Das Land wird auch als “Schweiz Zentralamerikas” bezeichnet, weil es 1983 seine unbewaffnete Neutralität erklärte. Die Armee wurde schon in den 50er-Jahren abgeschafft und das Geld in Bildung und Gesundheit investiert. Außerdem wird Ökotourismus gefördert und 100% des Stromes aus regenerativen Energien gewonnen.
San José
San José ist die Hauptstadt Costa Ricas und die größte Stadt des Landes. Da die Stadt erst im 19. Jahrhundert zur Hauptstadt wurde und vorher ein Dorf war, verfügt sie nicht über die sonst in Lateinamerika verbreitete Kolonialarchitektur. Im Museo Nacional de Costa Rica kann man sich auf seine Reise durch das Land einstimmen und sich über Geschichte, Archäologie und Geologie Costa Ricas informieren.
Von San José aus kann man Tagesausflüge zu den Vulkanen Irazú und Poas unternehmen. Der Vulkan Irazú ist der höchste Vulkan Costa Ricas und immer mal wieder aktiv. Der giftgrüne Kratersee ist eines der beliebtesten Fotomotive des Landes. Bei schönem Wetter kann man vom Vulkangipfel aus sowohl bis zum Pazifik als auch zum Atlantik schauen.
Der Vulkan Poas ist ebenfalls noch aktiv. Neben zwei Lagunen, zu denen Wanderwege führen, kann man dort auch Fumarolen und kleine Geysire beobachten.
La Fortuna, ein Städtchen am Fuße des Vulkans, ist ein Traum für jeden Aktivtouristen. Wandern, Canyoning, Reiten, Kanufahren oder Canopy sind nur einige der Möglichkeiten, die sich in dem Ort bieten. Im Nationalpark Vulkan Arenal kann man auf Wanderwegen zu einer erkalteten Lavazunge des aktiven Vulkans laufen. Eine entspannte Wanderung kann man auf den Arenal Hängebrücken entlang der Baumwipfel und mit sich immer wieder öffnenden spektakulären Blicken auf den Vulkan unternehmen. Für weniger aktive Urlauber sind die zahlreichen Thermen in La Fortuna eine schöne Möglichkeit zur Entspannung.
Der Nationalpark Manuel Antonio liegt an der Pazifikküste und obwohl er der kleinste Costa Ricas ist, gehört er zu den bekanntesten. Der Grund sind zum einen die traumhaften Strände, von denen aus man schnorchelnd die Meeresfauna bestaunen kann, und zum anderen die reiche und gar nicht scheue Tierwelt. Hier kann man verschiedene Affenarten, Faultiere, Nasenbären, Gürteltiere, Leguana und viele andere Tiere entdecken und beobachten.
Tortuguero Nationalpark
Der Tortuguero Nationalpark liegt an der Karibikküste, kurz vor der Grenze zu Nicaragua. Der Name bedeutet auf deutsch “Platz, an den die Schildkröten kommen”, womit schon ein großer Anziehungspunkt des Parks erklärt ist: die nistenden Meeresschildkröten. Der andere Punkt sind die zahllosen kleinen Kanäle, die sich durch den Wald ziehen und auf denen man mit dem Boot auf Tierbeobachtung gehen kann. Der Park selbst ist auch schon nur mit dem Flugzeug oder Boot erreichbar, Autos gibt es keine. Beobachten kann man viele verschiedene Vogelarten, Brüllaffen und andere Affenarten, Kaimane, Faultiere und Echsen.
Die beiden biologischen Reservate Monteverde und Santa Elena liegen im Norden Costa Ricas und bringen den Besuchern den Nebelwald und seine Bewohner näher. Besondere Pflanzen in den Reservaten sind die vielen Epiphyten (Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen) und die zahlreichen Orchideenarten (über 500). 10% der Pflanzen sind sogar solche, die nur in dem Gebiet vorkommen! Auch die Tierwelt ist in großer Vielfalt vertreten. Erleben kann man dieses Naturparadies auf Wanderwegen und Hängebrücken.
Mobilität
Costa Rica ist nur ungefähr so groß wie Niedersachsen und bietet sich somit - neben einer Gruppenreise - auch für Mietwagenreisen an. Die Straßen sind allerdings nicht mit unseren vergleichbar, man sollte also unbedingt Zeit einplanen. In der Regenzeit kann es mit dem Mietwagen schwierig werden. Busse gibt es zu allen touristischen Zielen und sie sind recht günstig.
Zwischen Palmen und Vulkanen